Die Liebesbriefe von Montmartre

16. September 2020

Eine sehr feinfühlige und zarte Liebesgeschichte, in der das Glück zerbrechlich wie ein Schmetterling ist.

Julien ist nach dem Tod seiner Frau Hélène am Boden zerstört. Nur der gemeinsame Sohn Arthur gibt ihm Kraft und hält ihn aufrecht. Sein Leben ist geprägt von düsteren Stimmungen, tiefer Trauer und Einsamkeit. Es fällt ihm sehr schwer, den Alltag zu bewältigen.

Der letzte Wunsch seiner Frau war es, dass er ihr 33 Briefe schreiben möchte, für jedes Lebensjahr einen Brief und diese zu ihrem Grab auf dem Friedhof von Montmartre bringt. Dieser letzte Wunsch seiner Frau lastet schwer auf Julien. Julien ist eigentlich Autor von romantischen Komödien und damit sehr erfolgreich, aber seit dem Tod seiner Frau bringt er nichts mehr zu Papier. Geschweige denn kann er einen Brief an seine geliebte Frau Hélène zu Papier bringen, die er so schmerzlich vermisst.

Doch eines Tages beginnen die Worte zu fließen und er beginnt den ersten Brief zu schreiben, diesen bringt er in das kleine Geheimfach unter dem Sockel der Engelsstatue. Denn Hélènes Grab schmückt ein wunderschöner Engel mit ihren zarten Gesichtszügen. Der Stapel der Briefe wächst langsam an.

Manchmal gibt es schon Tage in Juliens Leben, da lichtet sich der Schatten, die Sonne blitzt durch, sein Freund Alexandre ist immer für ihn da, die Freundin seiner verstorbenen Frau Cathérine kümmert sich immer mal wieder um Arthur und würde sich nur zu gerne auch um ihn kümmern. Doch er spürt, sie war die Freundin seiner Frau, das lässt sich nicht einfach auf ihn übertragen.

Eines Tages lernt er auf dem Friedhof Sophie kennen, sie ist Bildhauerin und restauriert Gräber und Figuren auf dem Friedhof. Sophie ist anders, wie ein kleiner Kobold klettert und turnt sie gerne auf ihrem Gerüst oder sogar in Bäumen. Sie zaubert ihm immer öfter ein Lächeln ins Gesicht, auch Arthur mag sie sehr gerne.

Sophie ist ein kleiner Lichtblick im Leben von Julien. Er genießt die leichten Gespräche, trotz ernstem Inhalt, die Lebensfreude, die Sophie ausstrahlt und ihre offene Art mit Sterben und Trauer umzugehen.

Eines Tages sind die Briefe im Geheimfach verschwunden. Stattdessen findet Julien ein kleines Herz aus Stein und später auch ein Gedicht und andere Dinge. Er fragt sich, von wem diese Kleinigkeiten wohl kommen. Julien hat Cathérine in Verdacht, die Freundin seiner Frau, die scheinbar doch stärkere Gefühle für ihn hegt.

Als er dann über einige Wochen Sophie nicht mehr wieder sieht, sie ist einfach nicht mehr auf dem Friedhof, spürt er, dass er Sophie vermisst. Ganz zart keimt in seinem Herzen ein Pflänzchen der Hoffnung und der Liebe. Wird er Sophie wieder sehen, spürt sie dasselbe, wie er?

Die Liebe kann vieles verwandeln und das Herz von Julien ist groß, es hat Platz für seine Liebe zu seiner verstorbenen Frau und für seine zarten Gefühle für Sophie.

„Die Liebesbriefe von Montmartre“ ist ein zauberhafter Roman, der zum Träumen einlädt und den Leser in eine Welt der zarten Gefühle entführt.

Die Liebesbriefe von Montmartre
Nicolas Barreau
Piper Verlag
ISBN: 978-3-492-31052-9
Preis: 10,00 Euro
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