Besser Lernen mit Positiver Pädagogik

19. Juli 2016

Lernen ist heute ein großes Thema, es sorgt für Probleme zwischen Kindern und Eltern, zwischen Eltern und Lehrern und manchmal wird das gesamte Familienleben davon überschattet. Die beiden Autorinnen stellen uns in diesem Buch Ihren Ansatz der „Positiven Pädagogik“, der Ihnen hilft, neue Ansichten, Einsichten und Tipps zum Thema Lernen kennen zulernen.

Im ersten Teil des Buches betrachten Sie das Thema Lernen aus der Nähe, wie die Kapitelüberschrift so sinnigerweise heißt. Die Bilanz zum Thema Lernen und Schule ist eher düster, dass sagen die beiden Autorinnen selbst. Der Druck wird von oben (Schulbehörden, Lehrer, Eltern) auf die Kinder weitergegeben und lastet auf ihnen schwer. Eltern wollen oftmals um jeden Preis, dass Ihre Kinder gute Noten schreiben und sehr erfolgreich in der Schule sind. Dieser Leistungsdruck, sowohl von Seiten der Eltern, als auch von der Schule, macht Kinder seelisch und körperlich auf Dauer krank.

Sie lernen veraltete Mythen kennen, zum Thema Schule und Lernen. Viele dieser Sprichwörter und Glaubenssätze kennen Sie selbst und vielleicht haben Sie diese auch verinnerlicht („Wer Erfolg haben will, muss leiden!“ oder „Ohne Fleiß kein Preis!“). Kennen Sie den Mythos „Von nichts kommt nichts..“ oder „Alle in unserer Familie….“). Sicherlich kommen Ihnen manche Mythen bekannt vor, Sie erfahren, warum diese nicht stimmen und warum das so ist.

Was bedeutet eigentlich Lernen? Lernen heißt entdecken, Neues kennen lernen, mit anderen in einer Gemeinschaft zu leben, Lernen heißt auch mit dem Kopf zu lernen, mit dem Herzen und mit dem Körper. Die Autorinnen arbeiten angelehnt an den Ansatz von Antoine de La Garanderie mit den fünf mentale Gesten herausgearbeitet hat: Geste der Aufmerksamkeit, Geste des Sich-Einprägens, Geste des Verstehens, Geste der Reflexion und Geste der Phantasie.

Spannend ist sicherlich das Thema „Den Kopf zum Lernen bereit zu machen“. Wie kann das funktionieren? Sie erstellen zuerst einmal ein Lernprofil, das geht einfach und macht Spaß. Sie lernen die unterschiedlichen Lerntypen kennen, sehr verständlich dargestellt, es kann nichts schief gehen. Viele Tipps zum Lernen erhalten Sie, wenn Sie den Lerntyp Ihres Kindes herausgefunden haben. Zum Lernen gehören natürlich auch die Aufmerksamkeit und die Konzentration. Diese müssen geschult werden, aber so dass es Spaß macht und nicht in Stress ausartet. Das gelingt zum Beispiel mit Mandala oder mit der Symmetrieachse. Alle Übungen werden ausführlich erklärt.

Auch im Kopf muss Platz herrschen, um neue Informationen aufnehmen zu können. Man muss sich sozusagen mental bereit machen, wie die Autorinnen schreiben. Wie das gelingt, erfahren Sie im Buch. Auch Routinen gehören zum Lernerfolg dazu. Aber auch die schöne Herzmethode, die die Autorinnen entwickelt haben oder der Weg der kleinen Schritte zur Gelassenheit.

Um erfolgreich zu Lernen gehört auch das „Herz“ hinzu, die eigenen Emotionen sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig und werden oft unterschätzt. Wichtig für Kinder ist, die verschiedenen Arten von Emotionen unterscheiden zu lernen, wie positive Emotionen, negative Emotionen und toxische Emotionen. Angst und Wut machen das Lernen unnötig schwer. Daher ist es so wichtig, die positiven Emotionen zu stärken. Für Kinder ist es wichtig, ein gutes Selbstwertgefühl zu haben, damit sich Selbstvertrauen aufbauen kann. Nur wer Selbstvertrauen besitzt ist auch motiviert, Neues zu lernen und traut sich dies auch zu. Einige Strategien zur Steigerung des Selbstvertrauens und der Motivation stellen die Autorinnen vor. Alle Übungen sind so konzipiert, dass sie zu Hause leicht nachzumachen sind und viel Freude machen.

Auch der „Körper“ gehört zum Lernen dazu. Das wird in der heutigen Zeit oft vergessen. Dazu gehört die Atmung, Wasser trinken, gesundes Essen, ein guter Schlaf und Entspannung. Lustige Entspannungsübungen für Groß und Klein zeigen Ihnen, wie das geht. Positive Visualisierungen fördern das Selbstvertrauen und steigern die Motivation. Achtsamkeit hat hier ebenso ihren Platz, wie Übungen aus dem Brain Gym.

Spannend ist sicherlich der Exkurs „Klein-Sokrates hatte Recht“. Spannend und sehr erhellend wird beschrieben, wie wichtig ist es, sich die richtigen Fragen zu stellen. Offene Fragen fördern das Lernen, ebenso die W-Fragen. Diese Fragen bringen das Gehirn Ihres Kindes zum Sprudeln, Sie werden erstaunt sein. Fragen Sie sich auch, welche hemmenden Faktoren Sie kennen wie z.B. keine Zeit oder sogar die Zensur. Gerade die Kreativität stärkt das Lernen Ihres Kindes. Fragen Sie sich daher auch, was die begünstigenden Faktoren sind.

Nun möchten Sie sicher auch mehr wissen, über „Klein-Aristoteles zeichnet Bäume“ und was es damit auf sich hat. Hier geht es um Mindmapping und wie Mindmapping Kindern helfen kann. Mindmapping ist aus dem Coaching und der Wirtschaft bekannt. Mindmapping ist aber schon für Grundschüler sehr gut geeignet und hilft auch Kindern mit Lernschwierigkeiten enorm. Sie erhalten einen Einblick in Mindmapping, erfahren die Vorzüge und wie man ein Mindmap erstellen kann. Viele farbige Mindmaps geben Ihnen einen Einblick in die Vielfalt der Darstellung. Auch in der Schule sind Mindmapping und Positive Pädagogik immer möglich, wenn die Lehrer mitziehen und sich für neue Möglichkeiten öffnen.

„Besser lernen mit Positiver Pädagogik“ ist ein Ratgeber für Eltern und Lehrer. Spritzig, mit lustigen Illustrationen und einer positiven Sprache führt es Sie in die Thematik „Positive Pädagogik“ ein und bietet viele kreativen und praxisnahen Übungen und Tipps, damit Sie zu Hause Ihrem Kind ein kreatives und freundvolles Lernen ermöglichen können.

Besser Lernen mit Positiver Pädagogik
Der Ratgeber für Lehrer, Eltern und Schüler
Audrey Akoun, Isabelle Pailleau
MVG Verlag
ISBN: 978-3-86882-535-0
Preis: 19,99 Euro
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